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100 Jahre Burenkompanie 1905 |
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1905 |
hat Büderich 3.136 Einwohner und gehört zu Preußen. Kaiser Wilhelm II. regiert und v. Tirpitz finanziert die deutsche Flotte mit der Sektsteuer. Klemens Rossbach ist seit 1899 Bürgermeister und beginnt den Bau der neuen Schule ( heute Mauritius Schule ). Pfarrer Johannes Kirschbaum predigt in der 1892 erbauten St. Mauritius-Kirche. Michael Mosterts ist amtierender Schützenkönig. Der Burenkrieg zwischen England und Südafrika ( 1899 – 1902 ) war beendet. Im Herbst des Jahres 1905 treffen sich bei Paul Plenkers im Dorf ( heute Lindenhof ) folgende Männer, um eine Schützenkompanie zu gründen:Jakob Berrisch (42), Heinrich Conradi (18), Johann Klüners (20), Herr Ladewig, Johann Poscher (22), Peter Spicker (17), Heinrich Stamm (24), Wilhelm Wankum (27) und Paul Plenkers (42).Aus Sympathie zu dem am 14. Juli 1904 verstorbenen südafrikanischen Präsidenten von Transvaal, Stephanus Johannes Paulus Krüger, genannt „Oom Krüger“, wählt man den Namen Burenkompanie, bestimmt die Südwestuniform von Heinrich Stamm zur Ausstattung und wählt für den Feldhut eine Kokarde mit den Farben „Blau-Weiß-Rot“.Der nun folgende Weg der Burenkompanie konnte nicht in allen Fällen verfolgt werden, weil für die Zeit zwischen 1905 und 1911 keine schriftlichen Unterlagen vorliegen.Schon damals gibt es eine allgemeine Wehrpflicht und die Büdericher stecken in „Kaisers Rock“. Heinrich Conradi ist Tambour beim 65. Infanterie-Regiment in Köln, Peter Spicker dient bei den Kölner Kürassieren in Köln-Deutz, Heinrich Stamm gehört der Schutztruppe in Deutsch-Südwest-Afrika an und Wilhelm Wankum dient bei der Kaiserlichen Marine.Jakob Berrisch ist Mitglied der Burenkompanie bis 1939 und von 1922 – 1928 Vorsitzender. Heinrich Conradi wechselt zum Tanbourcorps Rheintreue und wird dort Batailloner. Johann (Gerhard) Klüners ist der erste Schriftführer. Herr Ladewig übernimmt die Kasse, dann verliert sich seine Spur. Josef Poscher bleibt mit einer Unterbrechung (1928/29) in der Kompanie. Peter Spicker ist von 1928 – 1934 und von 1949 – 1960 Vorsitzender der Burenkompanie. Heinrich Stamm verlässt die Burenkompanie vor 1911. Wilhelm Wankum ist der erste Vorsitzende. Inwieweit Paul Plenkers in der Burenkompanie aktiv wird, lässt sich nicht rekonstruieren, jedoch ist er der 1. Kompaniewirt. |
1909 |
Büderich hat 2.945 Einwohner, da Weißenberg nach Neuss umgemeindet wurde. |
1910 |
wird die Burenkompanie von 3 Reitern angeführt, deren einer eine Fahne trägt. |
1911 |
wird Wilhelm Wankum Büdericher Schützenkönig. |
1912 |
wird Josef Kox Büdericher Schützenkönig |
1914 |
wird ein Trinkhorn eingeführt. Büderich hat 3.946 Einwohner. In diesen Zeiten erhält die Burenkompanie als Spende der Damen der Burenkompanie eine Standarte, angefertigt von den „Benediktinerinnen von der ewigen Anbetung“ im Kloster Kreitz, Kreis Neuss |
1918 - 1918 |
der 1. Weltkrieg |
1915 |
im Mai enden die Eintragungen bei einem Mitgliederbestand von 19 Personen |
1920 |
im Januar lebt die Burenkompanie nach dem 1. Weltkrieg mit 15 Mitgliedern wieder auf. |
1921 |
wird eine Namensänderung in „Artillerieverein“ diskutiert und wieder verworfen. Als Kompanielokal dient jetzt „Delmes in der Meer“ (später genannt „Fontes“, dann die alte „Balkan-Stube“) Josef Delmes wird Mitglied und Engelbert Holtz ist Vorsitzender. |
1922 |
wird Jakob Berrisch Vorsitzender. Die Uniform hat sich in der Zwischenzeit geändert, sie entspricht nicht mehr der Militäruniform, ist aber nach wie vor sehr eindrucksvoll durch Breeches, Ledergamaschen und Patronengürtel, im 71-er Infanteriegewehr steckt ein Blümchen. Der Feldhut bleibt das Markenzeichen. |
1923 - 1924 |
fehlen Eintragungen, da die belgische Besatzung Aktivitäten dieser Art untersagt. |
1925 |
tritt die Burenkompanie mit 18 Mitgliedern wieder an die Öffentlichkeit, zu Fronleichnam „geht die Standarte“ in Uniform mit. Es finden wie bisher jeden Monat Versammlungen statt, nur unterbrochen durch Preiskegeln bei „Hartz“ (später „Gatz-Stube“, heute „Gasthof Burchartz“). Am 14.10.1925 findet sich eine Eintragung über ein „Stiftungsfest am 15.11.1925 im Saale von Delmes mit Ball und Verlosung“. Uniformen werden bei Spicker, die Standarte bei Delmes verwahrt und auch versichert. |
1926 |
wird Josef Delmes Büdericher Schützenkönig. |
1928 |
übernimmt Peter Spicker den Vorsitz. |
1930 |
möchte er ihn wieder abgeben, lässt sich jedoch im Hinblick auf das 25-jährige Jubiläum von den 20 Mitgliedern umstimmen |
1931 |
verstirbt am 08. August unser 1. Kompaniewirt Paul Plenkers im Alter von 68 Jahren. |
1932 |
hat Büderich 8.610 Einwohner |
1934 |
ist Josef Hagen Vorsitzender Josef Wienands wird für die nächsten 25 Jahre Schriftführer.
Am 17.01. findet bei Wilhelm Schumacher ein Familienfest statt. |
1939 |
findet noch ein „schöner Ausflug“ statt dann fordern die „Gestellungsbefehle“ ihr Recht. |
1939 - 1945 |
der 2. Weltkrieg. |
1940 |
verstirbt am 05.03. unsre Gründungsmitglied Johann Poscher im Alter von 56 Jahren. |
1945 |
wird die Standarte kurz vor dem Einmarsch der Alliierten in verständlicher
Angst vernichtet, |
1947 |
hat Büderich rund 9.000 Einwohner |
1948 |
Währungsreform |
1948 - 1949 |
Blockade Westberlins durch die sowjetischen Streitkräfte |
1949 |
wird am 24.05. die Bundesrepublik Deutschland gegründet. Im August treffen 13 ehemalige Mitglieder unter dem Vorsitz von Alterspräsident
Peter Spicker wieder zusammen und können 7 neue Mitglieder begrüßen.
Der Schriftführer Josef Wienands notiert: „Nun können
wir zum Schützenfest 1950 wieder mit vollen Reihen antreten, wenn
auch ohne Uniform“. |
1950 |
zeigt ein Foto die Burenkompanie in schwarzen Hosen, weißen Hemden
mit |
1951 |
verstirbt am 06.01. unser Gründungsmitglied Johann Klüners im Alter von 65 Jahren. Es werden wieder Uniformen angeschafft. Peter Spicker führt als bewährter Vorsitzender die Burenkompanie in eine hoffentlich friedliche Zukunft. Diesem Wunsch entsprechen auch die neuen Uniformen. Alles militärische ist verschwunden. Anzughosen und Sakkos haben zivilen Schnitt. Einziges Zugeständnis sind Schulterklappen zur Befestigung von Schützenschnüren. Der Feldhut bleibt erhalten und erhält eine Kokarde in „Blau-Weiß-Rot“. Wird Hermann Poell in den Hauptvorstand berufen und Büdericher Schützenkönig. |
1952 |
Es finden monatliche Versammlungen statt, Familienfeste werden gefeiert und Büderich hat 11.150 Einwohner |
1953 |
Volksaufstand in der DDR |
1959 |
Josef Wienands gibt nach 25 Jahren das Amt des Schriftführers an Hans Küppers ab und für Rosenmontag wird ein „Familienfest mit Kappenverkauf“ verabredet. Am 02.03. verstirbt unser Gründungsmitglied Wilhelm Wankum im Alter von 80 Jahren. |
1960 |
übernimmt Willi Weifels den Vorsitz und leitet die Burenkompanie erfolgreich bis 1979. Peter Spicker wird zum Ehrenvorsitzen ernannt. Es finden etwa 8 Versammlungen im Jahr statt. |
1961 |
am 13.07. Bau der mauer in Berlin durch die „DDR“ |
1963 |
verstirbt am 15.07. unsre Goldjubilar Josef Kox kurz vor Vollendung seines 79. Lebensjahres |
1965 |
verstirbt unser Gründungsmitglied Heinrich Stamm im Alter von 84 Jahren |
1969 |
wird Hans Schäfer zum „Spieß“ gewählt und die Neueinkleidung der Burenkompanie beschlossen, die Farben der Kokarde auf dem Feldhut werden in „Schwarz-Weiß-Rot“ geändert. |
1971 |
verstirbt am 17.04. unser Goldjubilar Josef Schürgers im Alter von 78 Jahren. Verstirbt am 19.11. unser Goldjubilar Kaspar Nix im Alter von 79 Jahren. Ü bergibt Hans Küppers die Schriftführung an Willi Brors. |
1976 |
verstirbt am 30.11. unser Goldjubilar Willi Holtz kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres. |
1978 |
verstirbt unser Gründungsmitglied, Goldjubilar und Ehrenvorsitzende Peter Spicker als dienstältestes (73 Jahre) Mitglied der Burenkompanie im Alter von 89 Jahren. Willi Brors wird zum Hauptmann gewählt und lenkt die nächsten 25 Jahre die Geschicke der Kompanie zum Schützenfest. |
1979 |
übernimmt Peter Schumacher den Vorsitz und es werden neue Uniformen angeschafft. |
1981 |
verstirbt unser Gründungsmitglied Heinrich Conradi im Alter von 94 Jahren |
1983 |
wird Friedel Holtz Vorsitzender und übt dieses Amt die nächsten 20 Jahre aus. übernimmt Martin Kath das Amt des Schriftführers und Chronisten |
1985 |
verstirbt am 05.08. unser Goldjubilar Hugo Hagemus im Alter von 76 Jahren (Mitglied seit 1928). |
1987 |
verstirbt unser Goldjubilar Willi Weifels nach langer Krankheit am Tag vor seinem 72. Geburtstag (Mitglied seit 1949, vorher seit 1934 bei den Grünen Husaren). verstirbt am 13.02. unser Goldjubilar Josef Wienands kurz vor Vollendung seines 87. Lebensjahres (Mitglied seit 1925, vorher Hubertuskompanie). |
1989 |
in Berlin fällt die Mauer am 17.11. wird Martin Kath neuer Schriftführer. |
1991 |
verstirbt im Mai unsere Biwakwirtin Frau Loba, im Alter von 85 Jahren. Wurde am 15.11., bedingt durch einen Pächterwechsel, ein Wechsel des Kompaniequartiers vom „Haus Büderich“ zum „Landgasthof Zur Krone“ beschlossen. Am 06.04. Baubeginn an der Schießsportanlage der Bruderschaft. |
1992 |
übernimmt Karl-Heinz Kitzing das Amt des Schriftführers |
1995 |
wird Ralph Brors zum Leutnant gewählt. Und es werden neue Uniformen angeschafft. Hat Büderich ca. 21.050 Einwohner. |
1998 |
wird Stephan Schütz zum Schriftführer gewählt. |
1999 |
Einführung der „Sommeruniform“ (Westen). |
2001 |
Ralph Brors übernimmt das Amt des Schriftführers. Teilnahme am Heerdter Schützenfest zur Neugründung der „Heerdter Jonges“. |
2002 |
Am 25.01. stellt Willi Brors „nach 25 Jahren in erster Reihe“ sein Amt als Hauptmann zur Verfügung. Ralph Brors wird zum Hauptmann gewählt. Am 12.04. gibt Friedel Holtz nach rd. 20 Jahren den Vorsitz an Thomas Küppers ab. Willi Brors wird zum Ehrenhauptmann ernannt. |
2003 |
Am 31.01. wird ein Wechsel des Kompaniequartier vom „Landgasthof Zur Krone“ zum „Gasthof Burchartz“ beschlossen. Es finden etwa 8 Versammlungen im Jahr statt. |
2004 |
hat Büderich 21.835 Einwohner. Im Januar wird über die 100 Jahrfeier einstimmig abgestimmt. |
2005 |
Nach 25 Jahren Vorstandsarbeit gibt Willi Brors nach 25 Jahren das
Amt des Kassierers an Adi Wilms ab. |
Bei sportlichen Aktivitäten der Burenkompanie innerhalb der Schützenbruderschaft erzielen die jeweiligen Mannschaften und Einzelschützen (Schießwettbewerbe, Fußballturniere) beachtliche Ergebnisse. Das jährliche Kompaniekönigsschießen auf einen Holzvogel findet als stets beliebtes Familienfest im Frühjahr statt. Regelmäßige Sommerfeste u. a. Kanutouren, Radwanderungen, Ritteressen, Planwagentouren runden die gesellschaftlichen Aktivitäten der Burenkompanie ab., Auch die Weihnachts-/Nikolausfeier erfreut sich großer Beliebtheit. Unser Dank und Andenken gilt allen verstorbenen Mitgliedern. Unser weiterer Dank gilt den Witwen unserer verstorbenen Mitglieder und Biwakgastgebern während der Pfingstumzüge, den Familien Brors, Loba-Durst und Mecke-Rippers, für ihre langjährige Gastfreundschaft. Diese Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wir
bitten um Nachsicht für unbeabsichtigte Versäumnisse. |
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